PL ANUNGSWERKSTAT T  NEUE  SIEMENSSTADT
 


Willkommen bei der Planungswerkstatt

Wir sind eine Bürgerinitiative von Anwohner*innen und Mitarbeiter*innen von Firmen und Institutionen aus der Siemensstadt mit dem Ziel der Verbesserung der Lebensbedingungen in unserem Stadtteil. Wir bündeln die Forderungen der Anwohner*innen und bringen sie bei den jeweiligen Verantwortlichen vor.



 

aktuelle Informationen


06.04.2022

Pop-Up-Tram oder Busprovisorium - egal!

In Spandau - östlich der Havel und nördlich der Spree - entstehen tausende von Wohnungen. Stichworte sind: Wasserstadt, Insel Gartenfeld, Paulsternstraße, Saatwinkler Damm und Siemens Square. Auf engstem Raum werden ganze Quartiere aus dem Boden gestampft. Ob das immer den Anforderungen an gesunde Wohnverhältnisse entspricht, bleibt abzuwarten und kritisch zu hinterfragen. Ganz sicher aber sollte man sich nicht von schönen Animationen der Wohnungskonzerne blenden lassen, sondern sich selbst ein Bild machen.
 
Die Quartiere werden »autoarm« geplant; das meint: privater, motorisierter Individualverkehr (MIV) soll zurückgedrängt werden - im Interesse des Klimaschutzes, was aber voraussetzt, dass ausreichende Angebote des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) existieren. Und zwar bei Wohnungsbezug, nicht erst viele Jahre später, wenn die Mieter sich das Auto, auf das sie verzichten wollten, längst angeschafft haben (müssen).
 
Aber eine adäquate Lösung liegt in weiter Ferne. Das Projekt Straßenbahn - baulich vorbereitet schon vor mehr als 25 Jahren beim Bau des ersten Teilabschnitts der Wasserstadt - ist noch in der Vorplanungsphase; aktuell wird über eine Verbindung vom ehemaligen Flughafen Tegel (neu: Urban Tech Republic - UPR) über Haselhorst nach Hakenfelde nachgedacht - mit einer seltsamen Stichverbindung Richtung U-Bahnhof Paulsternstraße. Die Siemensstadt wird in diesem Plan schlicht umfahren. Mit einer Realisierung wird für ca. 2035 gerechnet.
 
Die Siemensbahn (S-Bahn) soll bis Gartenfeld wieder in Betrieb genommen werden - 2029. Das wird nicht funktionieren, weil auch hier die Planung noch im Frühstadium ist. Doch schon jetzt spricht man über die Verlängerung - bis Hakenfelde; oder bis ins Land Brandenburg. Auf alle Fälle muss man (mindestens) streckenweise unter Tage. Auch das braucht Zeit.
 
Außerdem behindern sich die beiden Projektplanungen zeitlich, weil sie gegeneinander abgewogen werden müssen.
 
Aber so lange können die neuen Mieterinnen und Mieter am Saatwinkler Damm, auf der Insel Gartenfeld und im Norden des Siemens Square nicht warten. Wir brauchen eine Lösung für mindestens 10 Jahre, die dafür Sorge trägt, dass die U 7 bequem erreichbar wird - auch von den neuen Quartieren aus.
 
Das ist möglich! Paulstern-Ecke Nonnendamm1.jpgAuf der westlichen Seite des Straßenzuges Gartenfelder Straße / Paulsternstraße muss eine eigenständige Fahrspur angelegt werden, die auf einer provisorischen Linie: 
     Insel Gartenfeld (Zugang) - Gartenfelder Straße Ecke Paulsternstraße - ALDI /
     REWE -   U-Bahnhof Paulsternstraße (U 7)

die ÖPNV-Anbindung der genannten Quartiere an die U 7 gewährleistet. Das kann per E-Bus geschehen oder per Tram; vielleicht auch als Modellprojekt zur Erprobung gleisfreier Straßenbahnen, wie sie schon in China und Frankreich erprobt werden. Ergänzend könnte auf dieser kurzen und relativ geraden Strecke auch der autonome Betrieb gestestet werden.Vor Wohnquartier.jpg
 
Haltestelle Gartenfeld.jpg

Und wenn die Straßenbahn später tatsächlich von der UTR kommend ab Gartenfeld bis zur Nonnendammallee und wieder zurück geführt werden soll, um dann nach Hakenfelde weiterzufahren, könnte die provisorische Trasse ja genutzt werden. Nichts hält bekanntlich länger als ein Provisorium.

Planungswerkstatt - 15:26 | Kommentar hinzufügen

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