FlatPress My FlatPress blog FlatPress Admin 2023 2023-12-11T03:04:25+00:00 Admin ~/ Der Verkehr im Nordwesten - Notizen zur Veranstaltung ~/?x=entry:entry231109-180956 2023-11-09T18:09:56+00:00 2023-11-09T18:09:56+00:00

Wie befriedigt man den Wunsch vieler Siemensstädter und Haselhorster nach konkreten Informationen über das Konzept, mit dem einem drohenden Verkehrschaos in der Region begegnet werden kann, wenn es ein solches Konzept nicht gibt? - Das wusste Verkehrssenatorin Manja Schreiner offenbar auch nicht und schickte zum Termin in der Schule an der Jungfernheide lieber kurzfristig ihre Staatssekretärin Frau Dr. Stutz. Nichts gegen Frau Dr. Stutz, sie entpuppte sich als freundliche, offene und gesprächsbereite Person. Allerdings fehlten ihr die regionalen Details, die die Anwesenden eigentlich interessiert hätten.  Ohne den Spandauer Baustadtrat Thorsten Schatz wäre der Auftritt wohl ziemlich in die Hose gegangen. Er rettete die Lage mit seiner Kenntnis der Lage und der einzelnen Projekte.
SchatzStutz.jpgStaatssekretärin Dr. Claudia Elif Stutz mit “Retter” Thorsten Schatz
© SenMVKU/ Marc Vorwerk

Dabei konnten entscheidende Fragen dennoch nicht oder nur unbefriedigend beantwortet werden.
• Ja, die Siemensbahn kommt, aber zunächst (??) nur bis Bhf. Gartenfeld und dort oberirdisch, obwohl der klare Wunsch der Bezirkspolitik nach einer Weiterführung der Linie nur unterirdisch verwirklicht werden kann. Falls (!) es zum Beschluss komme, die Bahn bis Hakenfelde zu verlängern, müsse die (für viele Millionen gebaute) oberirdische Strecke abgerissen und ein Tunnel gebohrt werden. Das klang schon verdächtig nach einem Abgesang und Wunschdenken. Nur: Wozu dann überhaupt diesen S-Bahn-Stummel reaktivieren? Da gäbe es interessantere Varianten für alternative Anbindungen von Siemensstadt, Insel Gartenfeld und Wasserstadt.
• Ganz schwer tut man sich mit der Straßenbahn. Sie wird ja nun irgendwann die “Urban Tech Republic” (= TXL-Nachfolge) erreichen. Und irgendwann soll sie Richtung Spandau geführt werden. Das würde in Spandau so einiges auf den Kopf stellen: Wohin mit der Bahn, wenn die Straßen zu eng sind für alle Verkehrsteilnehmer. Der Innenstadtverkehr müsste komplett umgebaut werden - was aber angesichts der Situation auf dem Altstädter Ring und der Klosterstraße sowieso fällig ist. Die Forderung aus dem Publikum, doch schon mal mit Planung und Bau auf der Spandauer Seite anzufangen und der Schiene, die vom UTR kommt, entgegen zu arbeiten, fand keine Resonanz. Schatz: “Wie Sie wissen, bin ich kein Fan der Tram.”
Straßen: Die Paulsternstraße soll am Rand des Kraftwerksgeländes nach Westend verlängert werden. Das wusste man im Prinzip vorher. Wann blieb offen. - Leider nicht offen bleibt die geplante “Hauptverkehrsstraße” von der Gartenfelder Str. über die Insel Gartenfeld, durch die Rhenaniastr. zur Daumstraße. Biotop am alten Schifffahrtskanal und Rohrbruchteich hin oder her. Schwacher Trost: Zunächst (!) sollen über die neu zu bauende Brücke nur der ÖPNV, Radfahrer und Fußgänger passieren.
Gar keine Resonanz gab es auf die Forderung, die Ortsteilzentren Siemensstadt und Haselhorst vom Verkehr zu entlasten. Weder auf den Wunsch nach Tempo 30 auf der Gartenfelder Straße im Zentrum von Haselhorst noch auf die Forderung, den Schwerlastverkehr von der Nonnendammallee auf die Motardstraße bzw. Wohlrabedamm umzuleiten, gab es eine Reaktion.
• Neues beim Radverkehr: Der Spreeradweg mit einer zusätzlichen Brücke über die Spree östlich des Ruhlebener Altarms wird jetzt konkret. Aber die Radschnellwege fristen ihr Dasein weiterhin auf Planerschreibtischen. Ganz bittere Pille für die, die sich Verbesserungen im Bestand erhofften: Der “Radweg” am Rohrdamm soll erst nach der Fertigstellung von Siemensstadt Square, sprich: nach 2035!!! - saniert werden. Ein Unding, wenn man weiß, wie schon heute der Verkehr auf dem Rohrdamm rasant zunimmt und Radfahrer - ob auf dem “Radweg” oder der Straße - extrem gefährdet. - Warten wir auf den ersten tödlichen Unfall?
Fazit Baustadtrat Schatz: “Es wird erst schlechter werden, damit es besser werden kann.”
Fazit unsererseits: Man sollte die Leidensbereitschaft der Spandauer nicht überschätzen.

Pop-Up Straßenbahn und Bus-Lösungen ~/?x=entry:entry231104-182306 2023-11-04T18:23:06+00:00 2023-11-04T18:23:06+00:00

Vor der Informations-und Diskussionsveranstaltung “Der Verkehr im Nordwesten - Alles im Griff” am 06.11.2023 veröffentlichen wir unsere Idee der Pop-Up Straßenbahn Gartenfeld <> Paulsternstr. <> Ruhleben und außerdem noch drei mögliche Bus-Lösungen zur allgemeinen Diskussion.

Die Siemensbahn wird erst 2029 in Betrieb gehen und mit der Straßenbahn von Moabit über Jungfernheide und dem TXL -Gelände wird laut SenMVKUBerlin erst 2032 zu rechnen sein (wahrscheinlich später). Für die Straßenbahn muss vorher eine schnelle Insellösung für Spandau her.
Tram01.jpgBus01.jpgBus02.jpgBus03.jpg

Der Verkehr im Nordwesten: Noch alles im Griff? - Informations- und Diskussionsveranstaltung mit Verkehrssenatorin Manja Schreiner ~/?x=entry:entry231012-104947 2023-10-12T10:49:47+00:00 2023-10-12T10:49:47+00:00

Die Zahl der großen Bauprojekte in der Region um Haselhorst und Siemensstadt lässt viele nichts Gutes befürchten. Denn während Baufelder vorbereitet oder neue Wohnungen bereits bezogen werden, hinken die Verkehrsplanung und der Streckenneubau um Jahre hinterher. Verunsicherung herrscht bei den Anwohnenden, wenn Machbarkeitsstudien abgewartet, Linienführungen offen gelassen, Straßenneu- und -ausbauten in der Schwebe gehalten werden.
Wir haben daher die Verkehrssenatorin gebeten, uns auf den Stand der aktuellen, verbindlichen Planung zu bringen und unsere Fragen zu beanworten.

Montag, 6. November 2023, 19:00 Uhr. Einlass ab 18:30 Uhr
Mensa der Schule an der Jungfernheide
Lenther Steig 1/3
Veranstalter: ADFC Stadtteilgruppe Spandau, Beirat für Menschen mit Behinderungen Spandau, Kirche.Kiez.Kultur, Planungswerkstatt Neue Siemensstadt, PRO BAHN Landesverband Berlin-Brandenburg
Flyer Veranstaltung 06-11-2023.pdf
Aushang-06-11-2023_A4.jpg

Siemensbahn: Deutsche Bahn ist beleidigt - zu wehleidige Anwohner? ~/?x=entry:entry230918-145917 2023-09-18T14:59:17+00:00 2023-09-18T14:59:17+00:00

Die Informationsveranstaltung der Deutschen Bahn zur Wiederinbetriebnahme der “Siemensbahn” stieß auf großes Interesse. Ca. 180 Teilnehmende dürften es gewesen sein, als Thomas Rüffer, der Projektleiter für das Projekt, die drei Teilabschnitte zwischen den Bahnhöfen Jungfernheide und Gartenfeld detailliert beschrieb. Auch die Politik in Gestalt von Verkehrssenatorin Schreiner und Bezirksbaustadtrat Schatz ließen es sich nicht nehmen, der Präsentation beizuwohnen.
Die Aktivierung der Siemensbahn war eine der Bedingungen der Firma Siemens für die Errichtung der “Siemensstadt²” an den Senat - und der Senat hat 600 Mio. Euro (in der Kostenschätzung von 2019) zugesichert, um die Züge bis 2029 wieder an den Start gehen zu lassen.
Nun gibt es viele Siemensstädter und Alt-Siemensianer, denen diese Bahn tief am Herzen liegt. Da lebt eine Vergangenheit auf, die häufig im Rückblick vergoldet wird.
Andere denken mehr an das Hier,  das Jetzt und das Morgen: Was bringt die Bahn gegenüber den bisherigen oder anderen Verkehrsmitteln? Warum wird nicht gleich die größere Lösung mit einer Verlängerung bis (mindestens) Hakenfelde umgesetzt? Und: Hat das Ganze - neben den vielfach besungenen Vorteilen - auch Schattenseiten?
Lezteres hörten die Bahn-Verantwortlichen auf der Veranstaltung, deren Zweck schließlich auch die Formulierung von Fragen und Einwänden der Anwohnenden war, gar nicht gerne. Fast ungehalten reagierte Alexander Kaczmarek, der Bevollmächtigte der DB für Berlin und Brandenburg, auf die von einer ganzen Reihe von Gästen vorgebrachten Fragen zum Lärmschutz.
Aber ist es nicht selbst für einen passionierten Eisenbahner nachzuvollziehen, dass im Hinblick auf Lärmtoleranz heute andere Erwartungen bestehen und andere Forderungen erhoben werden als vor 100 Jahren, als die Siemensbahn tatsächlich das einzige Massenverkehrsmittel war, um die Siemensstadt zu erreichen?
Wer heute mit dem Hinweis darauf, dass die Bahn ja nur (auf Grundlage einer Genehmigung von vor fast 100 Jahren) reaktiviert werde und daher Lärmschutzwände für die Strecke entlang der Wohngebiete und Schulen verweigert, aber dort, wo die alte Genehmigung nicht mehr gilt, Lärmschutzwände baut, kann nicht auf Beifall hoffen. Selbst die Frage, wie hoch der zu erwartende Lärmpegel sei (Dezibel), konnte (oder sollte?) nicht beantwortet werden.
Weder die Bahn noch der Senat (als Auftraggeber) tun sich einen Gefallen, auf solche Fragen beleidigt und abweisend zu reagieren. Sie werden erneut gestellt werden.

Öffentlichkeitsbeteiligung zum ersten Teilbebauungsplan Siemensstadt² - Östlicher Eingang bis zum 25.08.2023 ~/?x=entry:entry230810-181059 2023-08-10T18:10:59+00:00 2023-08-10T18:10:59+00:00

“Siemensstadt 2.0” - oder wie es jetzt heißt “Siemensstadt Square” ist für die meisten noch ein bunter Bauzaun, hinter dem sich nichts tut. Modelle, ohne Bezug zum Hier und Jetzt. Aber das ändert sich schon bald, wenn der erste von drei Teilen des Bebauungsplans, der jetzt vorgelegt wurde, in Kraft tritt. Bis zum 25. August kann jeder zu diesem Plan  (Link zum Bebauungsplan bei der Senatsverwaltung)  Stellung nehmen. Für das Kulturradio des rbb war dies ein Anlass, mit Hans-Ulrich Riedel und Volker Hormann von der Planungswerkstatt ein Gespräch zu führen:
Link zum Beitrag beim rbb Kulturradio
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