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Wir sind eine Bürgerinitiative von Anwohner*innen und Mitarbeiter*innen von Firmen und Institutionen aus der Siemensstadt mit dem Ziel der Verbesserung der Lebensbedingungen in unserem Stadtteil. Wir bündeln die Forderungen der Anwohner*innen und bringen sie bei den jeweiligen Verantwortlichen vor.



 

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18.09.2023

Siemensbahn: Deutsche Bahn ist beleidigt - zu wehleidige Anwohner?

Die Informationsveranstaltung der Deutschen Bahn zur Wiederinbetriebnahme der “Siemensbahn” stieß auf großes Interesse. Ca. 180 Teilnehmende dürften es gewesen sein, als Thomas Rüffer, der Projektleiter für das Projekt, die drei Teilabschnitte zwischen den Bahnhöfen Jungfernheide und Gartenfeld detailliert beschrieb. Auch die Politik in Gestalt von Verkehrssenatorin Schreiner und Bezirksbaustadtrat Schatz ließen es sich nicht nehmen, der Präsentation beizuwohnen.
Die Aktivierung der Siemensbahn war eine der Bedingungen der Firma Siemens für die Errichtung der “Siemensstadt²” an den Senat - und der Senat hat 600 Mio. Euro (in der Kostenschätzung von 2019) zugesichert, um die Züge bis 2029 wieder an den Start gehen zu lassen.
Nun gibt es viele Siemensstädter und Alt-Siemensianer, denen diese Bahn tief am Herzen liegt. Da lebt eine Vergangenheit auf, die häufig im Rückblick vergoldet wird.
Andere denken mehr an das Hier,  das Jetzt und das Morgen: Was bringt die Bahn gegenüber den bisherigen oder anderen Verkehrsmitteln? Warum wird nicht gleich die größere Lösung mit einer Verlängerung bis (mindestens) Hakenfelde umgesetzt? Und: Hat das Ganze - neben den vielfach besungenen Vorteilen - auch Schattenseiten?
Lezteres hörten die Bahn-Verantwortlichen auf der Veranstaltung, deren Zweck schließlich auch die Formulierung von Fragen und Einwänden der Anwohnenden war, gar nicht gerne. Fast ungehalten reagierte Alexander Kaczmarek, der Bevollmächtigte der DB für Berlin und Brandenburg, auf die von einer ganzen Reihe von Gästen vorgebrachten Fragen zum Lärmschutz.
Aber ist es nicht selbst für einen passionierten Eisenbahner nachzuvollziehen, dass im Hinblick auf Lärmtoleranz heute andere Erwartungen bestehen und andere Forderungen erhoben werden als vor 100 Jahren, als die Siemensbahn tatsächlich das einzige Massenverkehrsmittel war, um die Siemensstadt zu erreichen?
Wer heute mit dem Hinweis darauf, dass die Bahn ja nur (auf Grundlage einer Genehmigung von vor fast 100 Jahren) reaktiviert werde und daher Lärmschutzwände für die Strecke entlang der Wohngebiete und Schulen verweigert, aber dort, wo die alte Genehmigung nicht mehr gilt, Lärmschutzwände baut, kann nicht auf Beifall hoffen. Selbst die Frage, wie hoch der zu erwartende Lärmpegel sei (Dezibel), konnte (oder sollte?) nicht beantwortet werden.
Weder die Bahn noch der Senat (als Auftraggeber) tun sich einen Gefallen, auf solche Fragen beleidigt und abweisend zu reagieren. Sie werden erneut gestellt werden.

Planungswerkstatt - 14:59 @ Stellungnahme | Kommentar hinzufügen


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