01.04.2025

Mit lieben Grüßen aus Absurdistan

Pressemitteilung 01.04.2025

Auf der Insel Gartenfeld wird seit Monaten gebaut, die Baukrane drehen sich über inzwischen schon ziemlich in die Höhe gewachsenen Rohbauten. Und nun ist es auch mit der Idylle nebenan, auf der anderen Seite des alten Schifffahrtskanals vorbei. Wo bis vor kurzem noch ein wild gewachsenes Wäldchen nördlich des Rohrbruchteichs Unterschlupf für Fuchs, Eichhörnchen, Waschbär, Wildschwein und zahlreiche Vogelarten bot, haben jetzt Motorsägen und Planierfahrzeuge ganze Arbeit geleistet: Statt der “Geschützten Grünfläche” gibt es jetzt ungeschützte blanke Erde, der Platz ist kahl wie der Kopf unseres Bezirksbürgermeisters.

Wer hier jedoch Umweltkriminelle am Werk vermutet, liegt gänzlich falsch. Um Ersatz für die Grünflächen zu schaffen, die auf der Insel Gartenfeld gerade den Baumaschinen zum Opfer fallen, wurde dringend eine Fläche gesucht, die nun grüntechnisch “aufgewertet” werden kann. Nun wird also “minderwertiges” Grün durch “hochwertiges” Grün ersetzt und damit ein neues Angebot “für die Fauna” errichtet. So schreibt es jedenfalls das Straßen- und Grünflächenamt auf Anfrage und räumt selber ein, dies möge “kurios anmuten”, sei aber ein “standardisiertes Verfahren”.

Hoffentlich versteht das die real existierende Fauna auch und freut sich schon auf das “hochwertige” Habitat, das hier in 20, 30 Jahren gewachsen sein wird. Auch wir freuen uns über dieses schöne Beispiel von Realsatire und verbleiben mit freundlichen Grüßen aus .. (siehe oben).
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Planungswerkstatt - 19:40 @ Pressemeldung, Nachrichten | Kommentar hinzufügen